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Queer-O-mat

Scham und Schuld. Geschlechter(sub)texte der Shoa

Konferenz
Scham und Schuld. Geschlechter(sub)texte der Shoa

Veranstalter: Graduiertenkolleg „Geschlecht als Wissenskategorie“ Humboldt-Universität zu Berlin

Datum, Ort: 14.11.2008-15.11.2008, Humboldt-Universität zu Berlin, Fritz-Reuter-Saal, Dorotheenstrasse 24

Scham und Schuld konstituieren zentrale Narrationen, in denen die Verbrechen der Shoah erzählt werden. Verhandeln die Überlebenden der Shoah darin ihre traumatischen Leiden, die unabschließbar sind, kursieren auf der Täter/-innenseite vielfältige Erzählungen, welche versuchen, die Shoah zu bannen und/oder in ein nationales, deutsches Motiv verwandeln. Insbesondere die sexuelle Konnotation der Scham spielt hier eine bedeutende Rolle. Der Schwerpunkt der Konferenz liegt auf der Betrachtung des Umgangs mit der Shoah und ihrer von Scham und Schuld bestimmten Erinnerung auf der Täter_innenseite. Von Interesse sind hier nicht nur die Gender-Codierungen von Scham und Schuld selbst, die im Erinnern und Verschweigen der Shoah zirkulieren, sondern auch die Frage nach dem ‚Geschlecht’ der als Männer und Frauen schuldig Gewordenen. Welcher Zusammenhang besteht zwischen den Gender-Codierungen und den Verbrechen der Shoah? Werden hier verborgene Schuldabwehr- bzw. Ermächtigungsstrategien durch die Einnahme von Opferpositionen wirksam? Auf der Konferenz werden aus literatur- und kulturwissenschaftlicher Perspektive verschiedene Schauplätze, wie Familie, Religion, Justiz, Psychoanalyse, Sex und Politik aufgesucht, an denen Scham und Schuld, ihre geschlechtliche Codierung und ihre strategisch-diskursive Verwendung
in ‚Erzählungen‘ über die Shoah zum Einsatz kommen.

Vorträge:

Prof. Dr. Inge Stephan (Berlin):
Verwischte Spuren – Nachbilder der Shoah als Kryptogramm in Texten von Autorinnen

Dr. Kathrin Hoffmann-Curtius (Berlin):
Deutsche Denkmalpolitiken nach 1945

Prof. Dr. Hilge Landweer (Berlin):
Scham, Beschämung, Zorn. Zur Dynamik von Gefühlssanktionen

PD Dr. Birgit Dahlke (Berlin):
Nuda Veritas? Zum Effekt des Pornographischen in Jonathan Littells Roman Les Bienveillantes

Podiumsdiskussion:

Dr. Insa Eschebach (KZ-Gedenkstätte Ravensbrück, Fürstenberg/Havel), Dr. Kurt Grünberg (Sigmund-Freud-Institut, Frankfurt/Main), PD Dr. Susanne Lanwerd (Berlin/Basel), Dr. Irina Wandrey (Bielefeld)
Input und Moderation: PD Dr. Dorothea Dornhof (Berlin, Frankfurt/Oder)

Kontakt:

Viola Beckmann
Humboldt-Universität zu Berlin
Kulturwissenschaftliches Seminar
Sophienstr. 22a, 10178 Berlin
030/2093-8248, -8237

http://www2.hu-berlin.de/gkgeschlecht/

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