Eine Studie der Onlinepartnervermittlung „Parship“ verrät es uns: Lesen macht an. Aber nicht irgendetwas, sondern die Klassiker der Weltliteratur. 54,1% der „Frauen“ finden es anziehend, wenn “Männer†sich mit „großer Literatur“ auskennen. 39,9% der „Männer“ finden es bei „Frauen“ toll.
Dies ist eine interessante Wendung der Wahrnehmung. Noch nicht lange ist es „Frauen“ vergönnt Lesen in „männlicher“ Wahrnehmung als Bildungsmöglichkeit zu nutzen. Noch im 18. und 19. Jahrhundert galten lesende „Frauen“ nicht als Akademikerinnen, sondern als solche die sich mit Maupassant und Flaubert Flausen in den Kopf setzen ließen.
Nicht verwunderlich sind Ergebnisse einer englischen Studie, nach der lesende „Männer“ besonders beliebt sind und daher ca. 10% der Befragten Bücher gerne als gelesen angeben, die Eindruck schinden könnten. Dazu gehören Tolstoi „Krieg und Frieden“, Tolkin „Der Herr der Ringe“ oder Dan Brown´s „Sakrileg“. Wir merken: alles bereits verfilmte Literatur, bei der es im Small Talk zu keinerlei Inhaltsverfehlungen kommen sollte.
Was bleibt, sind wieder einmal Studien, die kein Mensch braucht. Schließlich überrascht es kaum, dass „Männer“, die lesen, auf „Frauen“ intelligent und eloquent wirkt. Lesenden „Frauen“ kann es ähnlich ergehen, allerdings wie immer nur im begrenzten Rahmen.
Library and Information Update, 2007.
