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Queer-O-mat

Gender-Index weist uns den Weg!

Seit Anfang November können wir auf einen weiteren hilfreichen Internetdienst zurückgreifen: den Gender-Index.
Auf einen Blick erfährt mensch, wo es in der Bundesrepublik gendergerecht zugeht und wo nicht.
Kriterien für den Gender-Index waren unter anderem:

• Ausbildung
• Bildung
• Erwerbsleben (also wie viele „Frauen“ haben einen Job im Vergleich zu „Männern“)
• Einkommensunterschiede
• Partizipation an lokalen politischen Strukturen
• usw.

Ein kurzer Blick auf die interaktive Karte lässt uns oberflächlich erkennen, dass es in den neuen Bundesländern etwas „gerechter“ zugeht, als in den alten – und dass mein „Lieblingsbundesland Bayern“ eher schlecht abschneidet. Das sollte doch die Christdemokraten für das Leben (CDL (diese sind in der CSU aktiv)) freuen, wehren sie sich doch vehement gegen die „Ideologie des Gender Mainstreaming“ und wollen einer „schleichenden Diskriminierung von Ehe und Familie“ (Zitat siehe obigen Link) entgegenwirken. Also offensichtlich sind sie in Bayern schon guter Dinge und der Gender-Index wird sie in ihrem Tun noch bestärken, Geschlechtergerechtigkeit mit ganzen Kräften zu verhindern. Allerdings müssen sie sich besonders in Starnberg anstrengen – der bayrische Vorreiterkreis in Sachen Gerechtigkeit. Vielleicht holen sie sich einfach Unterstützung aus Dingolfing-Landau oder Cham, denn dort weiß mensch wie mensch Gendergerechtigkeit nicht umsetzt.

Was bringt mensch dieser Gender-Index jetzt? Positive Diskriminierung? Werden die tiefroten Kreise jetzt tunlichst ihre „Frauenquote“ erhöhen, neue Bildungsangebote für „Mädchen“ schaffen oder Gender Mainstreaming mal in die Tat umsetzten? Oder wird mensch sich vor etwaigen Umzugsgedanken erst mal die interaktive Karte anschauen, um zu überprüfen wie reell oder auch nicht die Chancen für „Frauen“ am Arbeitsmarkt sind oder die Angst vor Diskriminierung am Arbeitsplatz am jeweiligen Standort sein muss?

Und ich will es nicht verschweigen: Menschen, die sich in diese Bipolarität nicht einfügen wollen oder können, werden wieder einmal ausgeklammert.

Und somit kann der Gender-Index tatsächlich nur die heteronormative Datenlücke zu bisher, in regelmäßigen Abständen erhobenen Daten, wie Struktur-, Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik füllen.

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