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Queer-O-mat

Obama, Butler und das Gegeneinander der Unterdrückten

Mit dem Kommentar Judith Butlers zu den auf die in Barack Obama gesetzten Hoffnungen folgenden Enttäuschungen trifft Judith Butler durchaus offene Fragen. Die strahlende Inkarnation der Hoffnung Obama überstrahlt an der ein oder anderen Stelle die sich fortsetzenden Diskriminierungen.

Die historische Sternstunde der Wahl des ersten afroamerikanischen Präsidenten geht einher mit der Abwahl der Homo-Ehe in Kalifornien, ohne dass dieser Fakt einen Schatten werfen konnte.

Nun kann mensch der Homo-Ehe sehr verschieden gegenüber stehen, sie als Höhepunkt der Homosexuellenbewegung oder als Verrat am queeren Projekt der Pluralisierung von Lebens- und Liebensformen verstehen. Jedoch scheint es sich hierbei um ein Phänomen ganz anderer Art zu handeln. Nämlich dem gegenseitigem Ausspielen von marginalisierten Gruppen.

Wird es einerseits möglich, einen schwarzen Präsidenten zu wählen, findet auf der anderen Seite die Sanktionierung einer anderen diskirminierten und benachteiligten Gruppe statt – ausgeübt von den jeweils gleichen Wähler_innen.

Daher sollte die Wahl eines schwarzen Präsidenten nicht darüber hinwegtäuschen, dass Homophobie und Rassismus Begleiterscheinungen des Diskurses sind, der den Sieg Obamas ermöglicht hat. Wie Butler bereits schreibt, ist die Wahl weniger aus Gründen der Diversität und der Offenheit gegenüber verschiedenen Lebenskonzepten geschuldet, sondern der neoliberalen Hoffnung, die Wirtschaftskrise baldigst abzuwenden.

Zumal Obama mehr noch für ein heteronormatives und harmonisches Familienmodell steht, als z.B. die Clintons mit ihrer Familiegschichte es je könnten. Die Herausforderung wird somit sein, nicht nur die Rechte und Möglichkeiten der afroamerikanischen Bevölkerung zu stärken, sondern auch der Queers, die in der Nacht seiner Wahl in dem Recht beschnitten worden sind, was für ihn selbstverständich war.

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