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Queer-O-mat

Homophober Überfall nach Drag-Festival!

Homophober Überfall nach Drag-Festival!
In der Nacht vom 07. auf den 08. Juni kam es in Berlin-Kreuzberg zu einem brutalen homophonen Übergriff.

Sieben Gäste des Drag-Festivalls, dessen Abschluß-Party an diesem Abend im SO36 stattfand, wurden auf dem Nachhauseweg am Mariannenplatz von mehreren Männern aus drei vorbei fahrenden Autos mit homophoben Sprüchen bepöbelt. Diese sprangen kurz darauf aus ihren Wägen und begannen auf die Gruppe einzuschlagen. Die Angreifer rissen sie zu boden und traten weiter auf sie ein, wobei eine der Angegriffenen ihr Bewustsein verlor. Kurz darauf flüchteten die Täter. Die Betroffenen trugen zahlreiche Prellungen und Platzwunden davon, eine der Betroffenen musste am 8. Juni auf Grund heftiger Blutungen aus dem linken Ohr in die Ambulanz eingeliefert werden.

Das dies kein Einzelfall ist belegen die Ereignisse der letzten Zeit. Im Rahmen der „Gayhane“-Veranstaltungen im SO 36, welche von einem Publikum mit vorwiegend türkisch-stämmigen Hintergrund besucht werden, kam es in letzter Zeit ebenfalls immer wieder zu Angriffen dieser Art.

Die Täter sammeln sich hierzu meist gezielt in den Seitenstraßen um Gäste der Party abzupassen. So ist es auch nicht verwunderlich, das auf einem der Autos, aus denen heraus die Gäste des Drag-Festivalls angegriffen wurden ein Aufkleber der Grauen Wölfe klebte.

Dies ist allerdings kein „migrantisches“ Problem, wie es von deutschen Rechtspopulist_Innen gern dargestellt wird. Auch viele Teile des bierseeligen deutsche Fußballpublikums in der Oranienstraße ließen es sich nicht nehmen die Gäste des Festivalls, „die in ihren Augen nicht heterosexuell genug aussahen, zu beschimpfen und somit eine unangenehmes Klima vor dem Veranstaltungsort zu erzeugen“ so eine der Organisator_Innen des Festivalls.

Um auf den Übergriff, aber auch auf das in letzter Zeit immer offenere homophobe Klima in Kreuzberg aufmerksam zu machen, wird am 9. Juni, ab 19 Uhr auf dem Mariannenplatz eine Demonstration unter dem Motto

„Smash Homophobia!“ stattfinden.

3 Antworten auf “Homophober Überfall nach Drag-Festival!”
1. Molok sagt:
11.7.2008 bei 16:25 | bearbeiten
Die Demo war, insofern man in Bezug auf den traurigen Überfall überhaupt davon sprechen kann, ein Erfolg und hat 3000 Menschen mobilisiert, gegen Homophobie und Transphobie anzugehen.
Ergänzt werden sollte, dass pauschale Verurteilungen vermieden werden sollten, da der Aufkleber der Grauen Wölfe auf eine nationalistische rechtsextreme Organsiation mit türkischem Hintergrund verweist und nicht auf die deutsch-türkische Community per se.
2. cheechoqt sagt:
13.9.2008 bei 12:02 | bearbeiten
Mit der Moschee am Ende der Oranienstraße und dem Büro der Grauen Wölfe am Heinrich-Platz, sollte vielleicht doch überlegt werden, dass deutsche Spießer in Kreuzberg nicht so aggressiv auftreten wie irgendwelche communities, die das ansehen ihrer Religion beleidigt sehen, wenn sich nicht alle an die dumpfen, rückständigen Traditionen halten, zumal in der Nähe ihrer Gotteshäuser. Egal wie, es muss darüber geredet werden. Der Teil der Community der anders denkt, wohnt schon lange nicht mehr in Kreuzberg, sondern hat es geschafft dort wegzukommen.
3. Molok sagt:
6.10.2008 bei 19:49 | bearbeiten
Irgendwelche Communities? Was bitte ist darunter zu verstehen? Meiner Meinung nach, lassen sich “diese” Communities nicht vereinheitlichen. Zumal nicht davon ausgegangen werden kann, dass es immer um Religion geht. Bei den Grauen Wölfen handelt es sich vielmehr um eine nationalistische, fundamentalistische Einstellung, denn eine religiöse. Hier werden Community, Religion, Rückständigkeit und Aggressivität in einen Topf geschmissen, was ich hochproblematisch finde, da es im Umkehrschluss bedeutet, dass “deutsche Spießer” bessere Menschen sind. Sorry, aber bitte etwas mehr Differenzierung!
By the way würde mich interssieren, wie du auf die Behauptung kommst, der anders denkende Teil der Community würde nicht mehr in Kreuzberg wohnen.

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