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Queer-O-mat

Filmvorführungen im Spinnboden – „City Walls – My own private Tehran“

Einmal im Monat immer Donnerstag werden im Spinnboden-Lesbenarchiv kleine und feine Filme vorgeführt, die im Anschluss diskutiert werden können.

Diesen Donnerstag: „City Walls – My own private Tehran“ von Afsar Sonia Shafie (2006)

Afsar Sonia Shafie gelingt es mit ihrem Film City Walls – My Own Private Teheran, den Iran nicht im Kontext der islamischen Revolution zu zeigen, sondern das Publikum stattdessen am Leben iranischen Alltags teilhaben zu lassen – wobei Shafie in erster Linie die Frauen ihrer Familie porträtiert.

Jede der aufgezeigten Lebensgeschichten ist eine Anklage gegen die Ungleichheit der Geschlechter in einer extrem patriarchalisch geprägten Gesellschaft. Doch geht es in City Walls – My Own Private Teheran nicht um eine Grundsatzdiskussion zum Islam und der Geschlechterfrage, sondern vielmehr darum, wie sich die Wertvorstellungen der Gesellschaft direkt auf das Leben der Grossmutter, Mutter, Schwester und der Tanten, aber auch auf Shafies Alltag ausgewirkt haben. So trägt der Film feinfühlig Erinnerungen und Familiengeschichten zusammen.

City Walls – My Own Private Teheran ist ein Film mit einer ruhigen, souveränen Kameraführung, die ganz nah an den Menschen ist und doch niemals aufdringlich wirkt. Durch den angenehmen Erzählrhythmus, der immer wieder Zeit und Raum zum Verweilen und Verstehen lässt, regt Shafie nicht nur zum Nachdenken an, sondern relativiert auch ein Bild über den Iran, das durch die täglichen politischen Machtspiele und die subjektive Berichterstattung in den Medien entsteht. Die Geschichten der starken Frauen, die aus Liebe zu ihren Kindern Entbehrungen auf sich nehmen und die eigenen Bedürfnisse aufopfern – Geschichten, die sich wohl auf der ganzen Welt ähneln – hallen lange nach.

Wann?
19.02.09 um 20 Uhr
Wo? Anklamer Straße 38, 2. Hinterhof, 3. Aufgang, 2. Stock. (Berlin/Mitte)

2 Euro Spende wäre schön.

Der nächste Filmabend ist am Donnerstag, 19.03.09

„Die Ritterinnen“
96 min, 2002, Regie: Barbara Teufel

Sie sind sieben. Links, radikal, anarchistisch. Sie haben eine Vision und wollen die Revolution. Sie wollen alles ohne Männer machen und wohnen in einer Kreuzberger Fabrik, die Ritterhof heißt. Sie sind „Die Ritterinnen“. Autobiographische Spiel-Doku-Kombination über eine autonome Frauengruppe in Berlin-Kreuzberg, die am 1. Mai 1987 den Aufstand probt.

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