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Queer-O-mat

Berlinale-Review: „I shot my love“ von Tomer Heymann

Viele Filme der Berlinale zu schauen, ist leider (wieder) nicht drin, aber den ersten vorzustellen lohnt sich schonmal. In trauter Zweisamkeit sahen wir „I shot my love“ des israelischen Filmemachers Tomer Heymann, was sich, wenn mensch den Ankündigungstext nur leidlich überflogen hat, erst einmal bedrohlich anhört, ist es hoffentlich niemensches (?) Ziel, seine Liebe zu erschießen. Doch bereits mit den Anfängen des mit einer 8mm Kamera gefilmten Streifens lässt sich erschließen, auf welche Doppeldeutigkeit des Wortes „to shoot“ Heymann anspielt. Schließlich schießt Heymann mit seiner Kamera Bilder und filmt nahezu ungeachtet jedweder Distanznahme seine neue Liebe Andreas Merk, die er nach dem Screening seines letzten Films „Paper Dolls“ auf der Berlinale 2006 durch Zufall kennenlernte. Die Kamera scheint eingegangen nicht nur in das Beziehungsgeflecht dieser beiden kulturell sich unterscheidenden jungen Männer, sondern auch in das zwischen dem Sohn Tomer`le und dessen Mutter, die insofern als das historische Bindeglied zwischen Tomer und Andreas verstanden werden kann, ist sie die Tochter der vor dem Naziregime nach Israel geflohenen deutsch-jüdischen Eltern. Demzufolge entspinnt sich nicht nur eine Suche nach der je eigenen Familiengeschichte, sondern die Suche nach einem über die Grenzen eingeschriebener Vorurteile hinausdeutenden Neuanfang im ganz persönlichen Lieben und Leben. Ein intimer, ein zärtlicher Film mit einem eindringlichen Kamerablick – jedoch nicht auf das Objekt des Auges, sondern das Objekt der Liebe.

Der Film läuft nochmal am Samstag, den 20.02.2010, 17:30 Uhr im Cubix 7 mit Anwesenheit von Tomer Heymann und Andreas Merk.

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